Konzertkritik Ice XVIII, 12 März 2022
"Das Duo Kaja Polivaeva (Piano) und Nathan Ott (Schlagzeug), mit ihrem "Projekt IceXVIII" haben ein faszinierendes Konzert gespielt. Die Feinfühligkeit der beiden Musiker, ihre Kommunikation ließ das Publikum die Landschaften des Nordens spüren. Besser hätten die nordeuropäischen Komponisten Peteris Vasks, Vladimir Kobekin, Rodion Teschedrin, Martin Torp, Philipp Kronbichler sich dies kaum wünschen können. Ein sehr gelungenes Beispiel wie Musik, die üblicherweise in die "Klassik"-Schublade geschoben wird durch diese ungewöhnliche Instrumentierung ein eigenständiges Leben entwickelt. Chapeau!" Burkhard Weituschat, Kladower Forum, Berlin 2022
"Kaja erzeugt einen warmen und zugleich klaren Klang am Klavier,
der einen sofort in den Bann zieht!“
Prof. Rainer Böhm, Jazzpianist, Komponist und Arrangeur, 2019
"Unruh begeistert auch mit Neuer Musik", Festival Saarbrücker Sommermusik
"Der Rathausfestsaal war am Freitagabend sehr gut besucht, als das Duo Unruh sein Konzert als Teil der Saarbrücker Sommermusik gab. Die Cellistin Dina Bolshakova und die Pianistin Kaja sind dem Ensemblenamen nach wohl eher mit einer technischen Unruh, also dem Schwungrad eines kleinen Uhrwerks, zu vergleichen, weil sie als vollkommene Einheit musizieren und sich dabei mühelos schwungvoll durch Klangwelten von Vergangenheit und Gegenwart bewegen.
Gerade das gemischte Programm mit klassischer und neuer Musik begeisterte die Zuhörer, technische Perfektion diente stets der Gestaltung der Musik.
Das war gleich zu Beginn des Abends in der anspruchsvollen Sonate in A‑Dur von Luigi Boccherini (1743‑1805) hörbar, die dieser als Cellovirtuose für den eigenen Bedarf komponiert hatte.
Anschließend hörte das Publikum die Uraufführung von „Flüchtige Gedanken“, ein Werk des 1984 geborenen Kölner Komponisten und Librettisten Martin Brenne. Er setzte, vom Titel ausgehend, den Prozess des Nachdenkens musikalisch um: Rastloses Grübeln, Erinnern, um sich selbst kreisendes Sinnieren, geniale Einfälle – der Dialog musikalischer Gedanken beider Instrumente war für die Hörer nachvollziehbar, weil das Material sehr abwechslungsreich verarbeitet wurde. Das Duo arbeitete dynamische, tonale und klangliche Kontraste der gleichberechtigt gestalteten Cello‑ und Klavierpartien exzellent heraus. Auf das nächste Opus von Brenne darf man gespannt sein.
Es folgten „Variationen über ein Thema von Rossini“ von Niccolò Paganini (1782‑1840). Zum Schluss erklang von Don Jaffé (*1933) die Sonate Op. 6 „Via dolorosa Ebraica“, welcher der Ernst ihres Themas anzuhören war: Statt des Leidensweges Christi hat Jaffé den der Juden vertont.
Das Publikum war schlichtweg begeistert, und Bravorufe ertönten, so dass sich die beiden Musikerinnen mit einer kleinen Zugabe bedankten. Es war ihr drittes Konzert bei der Saarbrücker Sommermusik. Sollten sie 2019 wiederkommen, ist der Saal sicher wieder voll."
Josefine Hoffmann, Saarbrücker Zeitung, Konzert vom 10.8.2018
Festival "Saarbrücker Sommermusik"
"Das duoUNRUH war nun zum zweiten mal bei der Saarbrücker Sommermusik zu Gast. Das Ergebnis war ein spannender Konzertabend, der das Publikum von Anfang an fesselte. Das Programm präsentierte die verschiedensten Facetten musikalischer Empfindungen. Von Hindemiths Variationen über „A Frog He Went A Courting“, die sie gleichermaßen mit Witz und dem Sinn für die ausgefallenen Konstellationen Hindemithscher Satz-Technik interpretierten bis zu der Kontemplation in Arvo Pärts „Spiegel im Spiegel“ spannte sich ein großer Bogen. Besonders das Herzstück des Abends, Schostakowitschs große Cello-Sonate, deren langen Atem die Beiden mit technischer Perfektion und einer interpretatorischer Gestaltungskraft realisierten, die man von so einem jungen Ensemble nicht unbedingt erwarten kann, wird in Erinnerung bleiben.
Thomas Altpeter, künstlerischer Leiter des Festivals "Saarbrücker Sommermusik" Konzert vom 4.8.2017
"Schwarzer Schnee - Nature Morte ". Stehende Ovationen für zwei Ausnahmekünstlerinnen mit ihrem WGT Debüt 2017
Das "duoUNRUH" hatte sein WGT Debüt zu Pfingsten in Leipzig in der Alten Handelsbörse vor dem Publikum der WGT Musik Kammer mit vier Werken für die Besetzung Violoncello und Klavier sehr passend im Rahmen der besonderen Kammermusikreihe gewählt. Die kontrastierenden Kompositionen des farbenreichen Abends sind mit feinem dramaturgischen Gespür und klanglicher Raffinesse präsentiert worden. Arvo Pärt's "Fratres" und "Spiegel im Spiegel" umrahmen das etwa 1stündige Programm, das mit der Sonate von Dmitry Schostakowitsch und einer Komposition des Berliner Komponisten Martin Torp einen großen stilistischen Spannungsbogen ermöglichte.
Die beiden Künstlerinnen haben das Publikum mit ihrer Musik, ihrer starken Bühnenpräsenz, dem sensiblen Zusammenspiel und technisch makellosen Spiel begeistert und zu stehenden Ovationen hingerissen. Bravo!
Die WGT Musik Kammer freut sich auf weitere Konzerte des internationalen Ensembles im Festival der Schwarzen romantischen Gestalten.
Lukas Dreyer, Cellist und Künstlerischer Leiter WGT Musik Kammer, 4.06.2017
Das Konzert in dem Haus der Kultur und Wissenschaft in Nocosia, Zypern 2017
"Das Programm von Kaя umfasste klassische Kompositionen sowie Werke moderner Komponisten. Der Pianistin zeigte außerordentliche Kraft, Energie und Temperament, behielt jedoch stets die Kontrolle."
"So etwas wie das Konzert des Duos UNRUH im ausverkauften Spiegelsaal bekommt man auch in der Hauptstadt nicht oft geboten. Das klug und nicht ohne Mut zum Risiko zusammengestellte Programm bestand ausschließlich aus Werken, die zwischen 1914 und dem Jahr 2000 komponiert worden waren. Es gelang den beiden jungen Musikerinnen hier das Kunststück, mit einem reinen Moderne-Programm das große Publikum nicht nur zu überzeugen, sondern regelrecht in Begeisterung zu versetzen. Dabei musizierten sie präzise, transparent, unprätentiös und kamen also gänzlich ohne äußerlich auftrumpfende Überwältigungseffekte aus. Als Ruhepole des Programms fungierten Arvo Pärts berühmte Stücke „Fratres“ und „Spiegel im Spiegel“, die beide sehr schön innig und schlicht gespielt wurden. Gleiches gilt für Ravels „Deux mélodies hébraiques“, das in einer wirkungsvollen Transkription des Duos erklang. Ein erster Höhepunkt des Konzerts war die Sonate für Cello und Klavier des 1957 geborenen Komponisten Martin Torp. Dieses „lichtdurchflutete“ und kurzweilige Werk bestach durch Klangschönheit und organischen Fluss – ein gutes Beispiel dafür, dass auch heute noch Musik geschrieben wird, die ein breites Publikum spontan erfreuen kann (ohne dabei in Oberflächlichkeit oder Stilkopieren zu verfallen). Den Schluss des Programms bildete Dmitri Schostakowitschs Sonate op. 40. Dieses in vieler Hinsicht schwere Stück erfordert von den Interpreten enorme Gestaltungskraft und großes virtuoses Geschick. Die Cellistin Dina Bolshakova und Kaя am Flügel bewiesen hier, dass sie beides haben. Ohne Anzeichen von Anstrengung oder Ermüdung bewältigten sie alle Klippen des 1934 komponierten Meisterwerks souverän und musikalisch überzeugend."
Michael Sommer, Musikrezensent
Konzertrezension, Spiegelsaal von Clärchens Ballhaus, 23.4.2017
»Wir sind beeindruckt von der emotionalen Leidenschaft und der technischen Virtuosität, mit der das duoUNRUH Werke verschiedenster Zeit-Epochen aufführt. Es ist immer wieder ein Erlebnis, die beiden Musikerinnen bei ihren Auftritten zu hören und zu sehen. Ihre Musik geht unter die Haut!»Klaus Karwat, Veranstalter und Galerist. Galerie Gondwana, Konzertrezension, 2017
"Am 17. März 2017 überraschte mich das duoUNRUH mit einer mustergültigen Darbietung meiner 2000 komponierten Sonate für Cello und Klavier in der Berliner Akademie Parterre – nur einen Monat nach Erhalt der anspruchsvollen Partitur. Die beiden Musikerinnen Dina Bolshakova und Kaя hatten in dieser kurzen Zeit selbstständig und nur anhand des Notentextes – also auch ohne weitere Hinweise oder Korrekturen meinerseits – ein absolut vorbildliches Interpretationsniveau erreicht. Eine solche Meisterleistung ist sonst selbst bei professionellen Musikern nur selten anzutreffen."
Martin Torp, Komponist
»Kaleidoskop für Cello und Klavier« nennen die beiden Musikerinnen Dina Bolshakova und Kaя ihr Programm. Es war wirklich ein faszinierendes Klangkaleidoskop, das bei ihrem Konzert am 14. September 2014 bei der »Salonmusik« im Café »eßkultur« im Körnerpark zu hören war. Souverän und ausdrucksstark interpretierten sie zeitgenössische Musik von Schnittke, Webern, Arvo Pärt und anderen modernen Komponisten. Von ganz sanften Pizzicati auf dem Cello bis zu wuchtigen Klavierakkorden erstreckte sich das Klangspektrum der beiden großartigen Musikerinnen.»
Paul Schwingenschlögl, Trompeter, Komponist, Künstlerischer Leiter von Sommermusik im Körnerpark, 2014
Rezension bei "das Orchester" 1/2013 Ausschnitte zu" Conventus"
"(..)verschiedene Akzelerationen und überhaupt dynamische und Schwierigkeitsgrad-Steigerungen – bis zu den überzeugenderen Solowerken Conventus (für Klavier, komponiert 2009, herausgegeben 2012) und Strawinskana (herausgegeben 2012). Sowohl die Violinistin Nowicka als auch die eingeladenen Pianisten Pola Lazar, Milena Antoniewicz, Jennifer Hymer, Kaja und Michael Krężlewski warten mit konzentrierten und hörbar ausgereiften Interpretationen auf. Groß ist jedoch die Spanne im kompositorischen Anspruch gerade in den Begleitparts. So haben wir es bei Conventus mit einem stringent ausgeführten Instrumentenporträt zu tun, das die verschiedenen Klangregister des Flügels ausreizt und stimmungsvoll kontrastiert."
Martin Morgenstern, Musikjournalist (CD Rezension, Das Orchester, 1/2013)
"Conventus for piano solo is played beautifully by pianist Kaя. One can imagine the similarity to creating a very beautiful sculpture. The listener could and should imagine flying through the air, as a musical space is created by carving out a low, middle, and high register on a piano. This imagery is achieved through techniques such as clusters and faint minimalistic characteristics. Natural and spatial elements are further emphasized by sustaining tones through the pedals. This emotional, expressive, powerful work is full of imagination."
Gary Fitelberg, Musikjournalist
CD-Review, Polish Music Center, University of Southern California , 2012